Wir sind zurück vom Dachwelten Wettbewerb 2012 in Lindau am Bodensee. Leider ohne Medaille, aber mit vielen wertvollen Erfahrungen und tollen Erinnerungen im Gepäck!
Schlagwort: Wettbewerb
Dachwelten 2012
Im Rahmen des Hochschulwettbewerbes „Dachwelten 2012“ habe ich mich mit André Aschkowski auf die Suche nach einem „Kulturkörper“ für Kobern-Gondorf begeben.
Bereits die Entscheidung für den Standort ist nicht leicht gefallen, denn Folgende Orte überzeugten mit jeweils ganz individuellen Vorzügen und ihrer Bedeutung für den Landschaftsraum der Mosel:
- Zusammenfluss – Deutsches Eck Koblenz
- Kreuzweg – Matthiaskapelle Kobern-Gondorf
- Querung – Hafeninsel Treis-Karden
- Gegenüber – Pinnerkreuz – Burg Cochem
- Extreme – steilster Weinberg Bremmer Calmont
- Ruiniert – Grevenburg Traben-Trarbach
- Brückenschlag – Nicolaus Cusanus Bernkastel-Kues
- Antike – römisches Weinschiff Neumagen-Dhron
- Heilig Rock – Domfreihof Trier
Die Quelle unserer Inspiration waren die Exkursionen entlang des malerischen Moseltals…
…und in das Bergwerk der Fa. Rathscheck Schiefer im benachbarten Mayen.
Die verschiedenen Erscheinungsformen des Materials Schiefer faszinierten uns hierbei besonders.
Die Entscheidung für den Standort Kobern-Gondorf ist durch die markante Lage über dem Tal der Mosel und die prägnanten Blickbeziehungen begründet.
Ziel des Entwurfes ist es für die Besucher diese Blicke einzurahmen und sie durch dezente Informationen in Form von bedruckten Glaspanelen zu ergänzen. Durch die Fügung in das Raster des Bodens geschieht dies, ohne das Erlebnis des Raumes zu stören.
Die Formensprache wurde aus der Schichtung freiliegender Gesteine abgeleitet und bildet einen auffälligen Kontrast zu dem vertikalen Erscheinungsbild der Rebstöcke im Weinberg und den horizontalen Ebenen der Weinbergsterrassen.
In vielen Wanderhütten stößt man auf eingeritzte Initialien von Besuchern die ihre Spur hinterlassen möchten bevor sie ihren Weg fortsetzen.
Der entworfene Kulturkörper schafft auch hierfür einen Raum. Kurzfristig erfolgt dies durch die feuchten Fußabdrücke auf dem Gestein, langfrsitig durch das Kratzen auf einem eigens dafür vorgesehenen Schieferblock.
Siehe auch Deutsches Dachzentrum e.V. – Dachwelten 2012